Das Festgeldkonto zeichnet sich vor allen dadurch aus, dass der Anleger über die gesamte Laufzeit einen garantierten Zinssatz erhält. Im Gegenzug wird zwischen Anleger und Bank eine feste Laufzeit vertraglich vereinbart. Ist diese abgelaufen, muss sich der Anleger entscheiden, ob er kündigen oder das Festgeld verlängern möchte.
Laufzeitende: verlängern oder kündigen?
Welche Möglichkeit die beste ist, hängt in erster Linie von der Frage ab ob der Anleger sein Kapital dringend benötigt. Ist dies nicht der Fall, so hängt die Entscheidung vor allem von den angebotenen Konditionen ab. Deshalb sollten Anleger sich rechtzeitig auf dem Markt umsehen und die vorhandenen Festgeldangebote miteinander vergleichen. Hierzu eignet sich am besten unser tagesaktueller Festgeldvergleich. Dieser verschafft einen schnellen Überblick über die jeweiligen Zinssätze, Laufzeiten oder die Höhe der Einlagensicherung. Hierzu gibt man einfach den Anlagebetrag und die Laufzeit in den Festgeldrechner und dieser berechnet und vergleicht die aktuellen Angebote einer Vielzahl verschiedener Banken miteinander.
Die Kündigungsfristen beim Festgeld
Ob eine Kündigung erforderlich ist, kann der Anleger den Vertragsbedingungen der jeweiligen Bank oder Sparkasse entnehmen. Welche Kündigungsfristen bestehen, ist ebenfalls von Bank zu Bank unterschiedlich. In der Regel hängen diese von der jeweiligen Laufzeit ab. Bei längeren Laufzeiten beträgt diese zumeist drei Monate. Bei kürzeren Anlagen kann sich der Anleger dagegen zumeist bis kurz vor Ende der Laufzeit entscheiden, ob er sein Kapital inkl. Zinsen ausbezahlt haben möchte oder ob diese verlängert werden soll. Viele Banken informieren den Kunden auch rechtzeitig vor dem Ende der Laufzeit und unterbreiten ihm ein entsprechendes Angebot für eine Verlängerung der Anlage.
Was passiert bei einem Versäumen der Frist?
Für den Fall, dass der Anleger die rechtzeitige Kündigung versäumt, verlängert sich die Anlage automatisch um die ursprünglich vereinbarte Laufzeit. Der Kunde erhält dann den aktuell durch die Bank angebotenen Zinssatz. Dies ist besonders ärgerlich, wenn sich die Festgeldzinsen zum entsprechenden Zeitpunkt im Keller befinden. Deshalb sollten sich Sparer im rechtzeitig über die entsprechenden Kündigungsfristen informieren und sich den Termin gut merken.
Schriftlich oder online verlängern
Erhält der Kunde von seiner Bank, vor der dem Ende der Laufzeit ein Angebot zur Verlängerung, so liegt, dem Schreiben in der Regel ein entsprechendes Formular sowie ein Rückumschlag bei. Will man das Angebot annehmen reicht es aus, auf dem Antwortformular die gewünschte Laufzeit auszuwählen und das Formular unterschrieben an die Bank zurückzusenden. Bei den meisten Banken ist die Verlängerung auch direkt online möglich. Für die Verlängerung reichen dann ein paar Mausklicks und eine TAN-Nummer aus.
Was passiert bei einer vorzeitigen Kündigung?
Da die Laufzeit zwischen Anleger und Bank vertraglich fest vereinbart wird, ist eine vorzeitige Kündigung in der Regel nicht möglich. Da die Bank für die gesamte Laufzeit mit dem angelegten Kapital plant, entsteht ihr bei einer vorzeitigen Kündigung ein Nachteil. Der Kunde ist deshalb auf die Kulanz der Bank angewiesen, wenn er vorzeitig auf sein Kapital zugreifen möchte. Zudem entstehen ihm dabei erhebliche finanzielle Nachteile. Die meisten Banken zahlen bei einer vorzeitigen Kündigung nur den angelegten Betrag aus. Bereits angefallene Zinserträge werden dagegen von der Bank einbehalten. Zudem kann diese noch eine zusätzliche Gebühr für die vorzeitige Kündigung erheben. Aus diesem Grunde sollte eine Kündigung vor dem Ende der Laufzeit nur im äußersten Notfall in Erwägung gezogen werden.
Die passende Laufzeit wählen
Um nicht in die missliche Lage zu kommen das Festgeldkonto vorzeitig kündigen zu müssen, sollte man sich genaue Gedanken über die Länge der Laufzeit machen. Im Zweifelsfall ist es günstiger, eine etwas kürzere Laufzeit zu wählen. Was die Höhe der Zinsen betrifft, wird empfohlen, das Geld nicht länger als für drei Jahre anzulegen, da die Zinssätze für längere Anlagen zumeist nur noch sehr geringfügig steigen. So bringt eine Anlage über zweimal 3 Jahre zumeist eine bessere Rendite, als wenn eine Laufzeit von sechs Jahren gewählt wird.