Bei einer Anlage als Festgeld erhalten Sparer zumeist eine attraktivere Verzinsung als beispielsweise bei einem Tagesgeldkonto oder einem Sparbuch. Dafür verpflichtet sich der Anleger sein Kapital für eine vertraglich vereinbarte Laufzeit der Bank zu überlassen. Für diesen Zeitraum garantiert die Bank dem Kunden eine feste Verzinsung seiner Anlage.
Ist eine vorzeitige Kündigung überhaupt möglich?
Bevor man sich für eine Festgeldanlage entscheidet, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es sich dabei nicht um eine flexible Anlage handelt. Deshalb sollte man sich vorab genaue Gedanken über die zu vereinbarende Laufzeit machen. Die Banken kalkulieren und planen mit dem angelegten Geld und sehen es deshalb nicht gerne, wenn der Kunde eine vorzeitige Kündigung seines Festgeldkontos wünscht. Generell ist die Bank nicht dazu verpflichtet, einer Kündigung vor dem Ende der Laufzeit auch zuzustimmen. Wer in die missliche Lage kommt vorzeitig über sein Kapital verfügen zu müssen, ist in diesem Fall auf die Kulanz der Bank angewiesen. In jedem Fall kann es sehr teuer werden, wenn der Anleger sein Festgeldkonto vorzeitig kündigen möchte.
Folgen einer vorzeitigen Kündigung
Wer sich mit dem Gedanken einer vorzeitigen Kündigung befasst, der sollte sich im Klaren darüber sein, dass dies auf jeden Fall mit einem finanziellen Nachteil verbunden ist. Im günstigsten Fall erhält der Anleger zumindest sein angelegtes Kapital in voller Höhe zurück. Zinserträge, die bis zum Zeitpunkt der vorzeitigen Kündigung bereits angefallen sind, werden durch die Bank einbehalten. Zudem wird in den meisten Fällen noch eine zusätzliche Vorfälligkeitsentschädigung erhoben. Wie hoch diese ausfällt, lässt sich im Voraus nicht genau bestimmten. Die Banken machen diese zumeist vom aktuell gültigen Zinsniveau zum Zeitpunkt der Kündigung abhängig. Da eine vorzeitige Kündigung beim Festgeld nicht vorgesehen ist, müssen die Geldinstitute dem Kunden nicht darlegen, wie sich eine berechnete Vorfälligkeitsentschädigung zusammensetzt.
Vorzeitige Kündigung vermeiden
Um nicht in die unangenehme Lage zu kommen eine Festgeldanlage vorzeitig kündigen zu müssen, sollte man sich vorab genaue Gedanken über die Laufzeit machen. Im Zweifelsfall ist es zumeist bessere diese eher kürzer zu wählen. Zudem ist es empfehlenswert, nicht sein ganzes Geld fest anzulegen. Besser ist es, sein Kapital auf verschiedene Anlagen zu verteilen. Wer einen Teil des Vermögens beispielsweise auf einem Tagesgeldkonto anlegt, kann über diesen Betrag täglich verfügen, ohne dass hierfür besondere Kosten entstehen.